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Fünf Fragen an Bianca Bonifacio

Als Internationalization & Exhibitions Manager bei C.S.O. Italy spricht Bianca Bonifacio über die Bedeutung der FRUIT LOGISTICA für italienische Erzeuger.

Warum ist die FRUIT LOGISTICA wichtig für italienische Produzenten?

Die Messe ist aus drei Gründen sehr wichtig: Zum einen ist Deutschland der größte Exportmarkt. Etwa 40 Prozent unseres Gesamtexports gehen nach Deutschland. Der zweite Punkt ist, dass die FRUIT LOGISTICA Einkäufer aus der ganzen Welt anzieht. So ist das Interesse italienischer Produzenten sehr groß, hier neue Kontakte zu knüpfen oder kommerzielle Partnerschaften mit Kunden in verschiedenen Ländern zu stärken. Zum dritten ist die Messe ein Treffpunkt für viele spezialisierte Dienstleister aus unserem Sektor, nicht nur für Obst und Gemüse, sondern auch für Technologien und Dienstleistungen.

Was ist das Besondere an dieser Messe?

Die FRUIT LOGISTICA ist nicht nur aus einer Business-Perspektive besonders, sondern auch, weil sie den Gemeinschaftssinn fördert. Wir sind eine große Branche, und die Messe schafft wichtige zwischenmenschliche Kontakte, die wir für Kooperationen brauchen, aber auch um ein gemeinsames System aufzubauen. Zugleich können Aussteller ihre Produkte zeigen, von Obst und Gemüse bis hin zu Technologien. Den diesjährigen Slogan der FRUIT LOGISTICA „All in one“ finde ich sehr passend. Er bringt all das auf den Punkt.

Welche Ereignisse oder Begegnungen kommen Ihnen in den Sinn, wenn Sie an die FRUIT LOGISTICA denken?

In den letzten 20 Jahren habe ich so viele nette Menschen über die Messe kennengelernt, dass ich schwer eine Begegnung herausgreifen kann. Mit vielen haben sich Beziehungen entwickelt, die auch über die Covid-Pause hinweg anhielten, unter anderem zum Team der FRUIT LOGISTICA, aber auch zu meinen Mitausstellern. Die Messe ist oft die einzige Gelegenheit, sich zu treffen. Ich liebe die Welcome Reception am Tag vor der Messe. Es ist ein sehr netter Anlass, um andere Aussteller und Organisatoren bei Essen und Trinken in einer entspannten Umgebung zu treffen, besonders weil die folgenden Tage sehr anstrengend werden mit vielen eng getakteten Terminen. Den Innovation Award finde ich ebenfalls sehr spannend. Innovation ist ein wichtiger Treiber der Branche.

Vor welchen Herausforderungen stehen die italienischen Erzeuger derzeit?

Wie auch in anderen Regionen der Welt kämpfen sie mit steigenden Kosten und der mangelnden Verfügbarkeit von beispielsweise Verpackungsmaterialien. Die geopolitische Situation hat zudem Auswirkungen auf den Handel. In Italien haben wir zudem eine starke Inflation, die den Konsum dämpft. Den Klimawandel haben wir in diesem Sommer sehr stark zu spüren bekommen, als Wasser sehr knapp wurde. Wir müssen kommunizieren, dass unsere Produktion nachhaltig ist und italienische Produzenten sehr bemüht sind, die Umwelt zu schützen. Sie ist die schließlich unsere Existenzgrundlage.

Wie werden sich die Fachmessen in Zukunft entwickeln?

Covid hat gezeigt, dass persönliche Treffen unabdingbar sind. Wir haben verschiedene Online-Formate ausprobiert. Virtuelle Meetings funktionieren, aber wir haben gesehen, dass sie nicht den gleichen Effekt haben. Jemanden persönlich zu treffen ist etwas ganz Anderes. Wir haben immer einen sehr beliebten Cateringservice an unserem Stand. Denn wir sind überzeugt, dass wir einen entspannten Rahmen brauchen, um Geschäfte zu machen. Das kann ein gutes Mittagessen sein, ein Prosecco oder ein Espresso. Da sind wir sehr italienisch!