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Fünf Fragen an Franz Schaden

Franz Schaden, ehemaliger Marketingleiter von OPST (Obst Partner Steiermark)

Herr Schaden, Sie sind von Anfang an bei der FRUIT LOGISTICA dabei gewesen. Welche Erinnerungen haben Sie an die erste Messe?

Ja, da gibt es sehr viel! Die Steiermark ist der Obstgarten Österreichs. Zwei Drittel der Äpfel, die in Österreich produziert werden, wachsen bei uns. Anfang der 90er Jahre wurden wir über die Handelskammer Österreich zu einer Apfelpräsentation im Rahmen einer Fachveranstaltung für Obst und Gemüse im ICC Berlin eingeladen. Wir waren genau vier Aussteller, ich würde sagen, schon eine Mini-FRUIT LOGISTICA. Mit einem der Aussteller, dem kolumbianischen Vertreter, habe ich bis heute Kontakt. Im Januar 1993 war dann der offizielle Start der FRUIT LOGISTICA. An die erste Messe im Rahmen der Grünen Woche erinnere ich mich noch sehr gut. Da haben sich die Gerüche aus der nahegelegenen Lebendviehhalle mit denen der Obst- und Gemüsewelt langsam vermischt… Aber: Seit der ersten FRUIT LOGISTICA in der Halle 26 mit rund 110 Ausstellern hat die Messe eine Erfolgsgeschichte geschrieben, für die sich jeder Aussteller nur begeistern konnte. Für uns war und ist es das wichtigste Marketinginstrument, um internationale Kontakte zu knüpfen und unsere Produkte zu präsentieren. Der Erfolg des steirischen Apfels am internationalen Markt ist ganz eng mit der FRUIT LOGISTICA verbunden. Die FRUIT LOGISTICA 2023 ist somit auch für uns ein Jubiläum. Wir sind zum 30. Mal dabei!

Warum war es wichtig, ihr Produkt in diesem internationalen Kontext vorzustellen?

1995 ist Österreich der Europäischen Union beigetreten. In dem Zusammenhang haben die verantwortlichen Personen der steirischen Obstwirtschaft den Blick nach vorne gerichtet und sich immer professioneller organisiert. Aus der neuen bäuerlichen Organisation OPST - Obst Partner Steiermark GmbH ging auch die Vertriebsstruktur, die Firma EVA – Exportvereinigung Apfel, für den internationalen Markt hervor. Ein wichtiger Schritt, den wir auf der FRUIT LOGISTICA kommuniziert haben.

Welche neuen Entwicklungen sehen Sie für Ihr Produkt?

Neben den Veränderungen am Markt und den Kundenwünschen wird das richtige Apfel-Sortiment sowie das Thema Bio in der Produktion eine immer wichtigere Rolle spielen. Auch da sind wir mit der Firma VHB – Von Herzen Biobauern Österreich gut aufgestellt. Ich denke, dass das Sortiment und die Sortenvielfalt im O&G-Bereich noch größer werden wird. Essen und Trinken müssen wir auch in Zukunft. Dabei wird Obst und Gemüse sicher ein wichtiger Bestandteil in der Ernährung sein. Daher dürfen wir die Kunden aller Altersgruppen und deren Konsumgewohnheiten nicht aus dem Blick verlieren. Um auch die Kleinsten, die Kunden von morgen gewinnen, haben wir zum Beispiel eine extra Kampagne mit „MINI, dem kleinen Apfel“ ins Leben gerufen.

Welche Begegnungen verbinden Sie mit der FRUIT LOGISTICA?

Wir haben schon in den ersten Jahren der FRUIT LOGISTICA den Steirischen Kunden- und Presseempfang als Fixpunkt in unserem Messeauftritt eingeführt. Dies gab uns die Möglichkeit, den steirischen Apfel in den Mittelpunkt zu stellen. Dadurch haben sich viele geschäftliche und persönliche Kontakte ergeben, die bis heute noch aktiv sind. Sicher hat unser Engagement mit der Präsentation der Produkte begonnen, aber inzwischen hat sich die Messe in ihrer Größe und Qualität für die gesamte Obst- und Gemüsebranche zu einem weltweiten B2B-Branchentreff entwickelt.

Auch wenn Sie inzwischen in Pension sind: Werden Sie die FRUIT weiter begleiten?

Ja sicher, natürlich bin ich 2023 als Besucher am Stand der OPST Obst Partner Steiermark in Halle 20 mit dabei. Hoffentlich werde ich die Zeit finden, mich einmal ganz in Ruhe auf der Messe umzuschauen und auch Freunde zu treffen. In all den Jahren ist mir das nämlich nie wirklich gelungen. Und 30 Jahre FRUIT LOGISTICA müssen natürlich gefeiert werden! Im Namen der OPST Obst Partner Steiermark GmbH Gratulation und Dank dem ganzen Team!